Die Auswirkungen von Putins Angriffskrieg in der Ukraine treffen auch uns in Deutschland. Für Bevölkerung und Unternehmen sind vor allem die hohen Energiepreise ein ernstes Problem. Hinzu kommt die Sorge vor möglichen Engpässen bei der Strom- und Wärmeversorgung im Winter. Das treibt natürlich auch die Mitglieder der SPD um.

Die beiden SPD-Ortsvereine Paulsstadt und Schelfstadt kamen daher am 1. November 2022 zu einer gemeinsamen Mitgliederversammlung im Co-Working-Café „Tisch“ zusammen, um über die aktuellen Herausforderungen zu sprechen. Ines Jesse, Staatssekretärin im Wirtschafts- und Energieministerium des Landes, und Dr. Josef Wolf, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerin, waren dazu als Experten eingeladen.

Schnell einig waren sich die Teilnehmenden, dass der Staat die Menschen nicht allein lassen darf und dafür sorgen muss, dass sie und die Wirtschaft gut durch den Winter kommen. Deutlich wurde, dass die SPD Mecklenburg-Vorpommern mit der bereits im März 2022 gestellten Forderung nach einem Gaspreisdeckel auf dem richtigen Weg ist. Die Preisbremsen für Gas, Strom und Fernwärme werden nun ab Januar 2023 gelten – so lautet die gute Nachricht im Nachgang der Veranstaltung.

Mecklenburg-Vorpommern ist Vorreiter im Hinblick auf eine sichere und möglichst unabhängige Energieversorgung. Im Land wird bereits jetzt doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien gewonnen, wie wir selbst verbrauchen. Mit dem in Lubmin entstehenden LNG-Terminal hilft MV, die durch den Lieferstopp Russlands verursachte Lücke zu schließen. Über den Hafen Rostock gelangt Öl in die Raffinerie in Schwedt. Viele Diskussionsteilnehmer verwiesen darauf, dass die aktuell neu entstehenden Strukturen im Anschluss für den Transport von grünem Wasserstoff nutzbar sein müssen. Mit dem Energiefonds MV, der im Dezember beschlossen werden soll, wird das Land nicht nur ergänzende Hilfen auflegen, sondern zudem den Ausbau der erneuerbaren Energien, die Schaffung grüner Gewerbegebiete und die Wasserstoffwirtschaft voranbringen.

Für Schwerin zeigte Dr. Wolf unter anderem auf, wie die Stadtwerke für den Winter vorgesorgt haben. So können die vorhandenen Kraftwerke neben Gas auch Öl zur Fernwärmeerzeugung nutzen, die Tanks sind gut gefüllt. Voraussichtlich im Februar 2023 wird in Lankow das neue Geothermiekraftwerk mit einer Leistung von 7,5 Megawatt in Betrieb gehen und damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit, sondern auch zum Klimaschutz leisten. Eine zweite Anlage ist bereits in der Planung.

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